
Die Rocca Roveresca in Mondavio
Entdecken wir eines der Symbolen der Provinz von Pesaro und Urbino.
Das Dorf von Mondavio liegt 280 Meter über dem Meerspiegel in der Provinz von Pesaro und Urbino. Es ist 20 Kilometer vom Meer entfernt und befindet sich auf einem Hügel, von dem man die umliegenden Bergen beobachten kann. Seine Geschichte ist sehr wichtig: Die erste Unterlage, die seine Existenz beweist, stammt aus dem Jahr 1178 und es gibt Gerüchte über den Besuch vom Heiligen Franziskus. Heute werden wir aber über eines seiner wichtigen Symbolen sprechen: die Rocca Roveresca.
Die Rocca Roveresca ist das Symbol des Dorfs von Mondavio. Sie wurde zwischen 1482 und 1492 vom Architekt Francesco Di Giorgio Martini für Giovanni Della Rovere entworfen und gebaut, um in einer Zeit von Bedrohungen das Vikariat zu verteidigen. Die Errichtung wurde nicht vervollständigt, denn der Architekt kehrte in Ihre Heimatstadt Siena zurück und sowohl er als auch der Auftraggeber starben.
Die Festung springt besonders wegen ihrer achteckigen Form ins Auge, die entworfen wurden, um den Aufprall von Projektilen zu vermeiden. Die Befestigung besteht aus einem 5 stockigen „Zwinger“ und einem halbkreisförmigen „Wachtturm“. Der Zugang zum Zwinger ist nur möglich, wenn man eine Reihe von passiven Verteidigungen überschreitet: Den Verteidigungsgraben, die Mauern, die aufwärts und abwärts gelegenen Zugbrücken, die Tür unter dem Wachturm, den kleinen Turm-Außenposten auf der Rampe, und die Zugbrücke am Eingang des Zwingers. Einige Etagen sind mit Artillerieangriffen und Schießscharten ausgestattet: Im Erdgeschoss für den rasanten Schuss, in der dritten Etage für den mittleren Schuss und im fünften – mit Zinnen versehen – für den langen Schuss und für die Überwachung über das Land. Auf der rechten Seite der Rampe wurde eine fünfeckige Errichtung als Unterkunft der Truppen entworfen.
Im Inneren gibt es enge Übergänge, gewölbte Räume, Stollen und verwinkelte Stiegen. Außerdem gibt es innerhalb der Festung das Museo delle Armi und das Museo di Rievocazione (Museum der Waffen und Museum des Wachrufens), das Wachsfiguren gewährt, die die Szenen von damals darstellen.
Aus dem Relief, das die Rocca Roveresca im Anschnitt darstellt, geht hervor, dass die Reste eines mittelalterlichen Turms in den neuen Bau eingegliedert wurden. Martini änderte den ursprünglichen Weg des Laufgrabens und passte ihn an die Verteidigung der Festung an; außerdem bildete er einen neuen Laufgraben zwischen dem Wachtturm und dem Zwinger, der noch heute besteht, und schaffte ein Verteidigungssystem, um die Altstadt zu überwachen. Schließlich ergänzte der Architekt die bestehende Festung, er baute sie aus und passte sie an seinen Entwurf an. Im Einklang mit den Anforderungen der Verteidigung wurde jeder Teil auf den vorteilhaftesten Platz gestellt, sodass die Verteidigung sich vom Besonderen zum Allgemeinen erfolgreich ergibt.
1631 – nach dem Tod des letzten Herzogs von Urbino – wurde die Festung von Mondavio als päpstliches Gefängnis benutzt und sie blieb so bis in die vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Wenn man die Rocca von Mondavio besucht, wird man nicht nur die alten Strategien entdecken, um sich gegen die Feinde zu verteidigen, sondern auch der Erhabenheit aufschauen, mit der die Festung gebaut wurde, um alle Feinde zu beeindrucken.
von Beatrice Perroni